Über Mediation

Schwierige Gesprächssituationen sind allgegenwärtig – sie finden sowohl in wirtschaftlichen und sozialen Organisationen, in Familien und Partnerschaften, im politischen Umfeld oder bei Bauvorhaben, als auch in interkulturellen Kontexten, in Schulen und Hochschulen sowie im Bereich des Gemeinwesens statt.

Oftmals sind die Beteiligten gut in der Lage, ihren Streit selbst zu beenden. Doch in verfahrenen Situationen benötigen sie mitunter die Unterstützung von unbeteiligten, neutralen Außenstehenden.

Mediator*innen können Unterstützung bieten, unausgesprochene Missverständnisse zu klären sowie Unterschiede in der Wahrnehmung und der Bewertung einer Situation zu identifizieren. Mit Empathie für die Interessen und Bedürfnisse aller Streitbeteiligten fördern Mediator*innen das gegenseitige Verständnis und die Fähigkeit, nachhaltige Lösungen gemeinsam zu entwickeln.

Ziel des moderierten Gesprächs ist es, dass die Konfliktbeteiligten eine Vereinbarung zur Lösung ihres Problems formulieren. Die einvernehmlich getroffenen Verabredungen können als Voraussetzung für eine tragfähige Beziehung bzw. für produktive Zusammenarbeit gesehen werden.

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Weitere Informationen:

Dokumentarfilm Mediation

Mediationsgesetz

Erklärfilm: Mediation - Konflikte konstruktiv lösen. Bundesverband Mediation e.V.

 


 

Film: Was ist für mich Mediation, was motiviert mich, Mediation zu lernen?

„Die beeindruckende Wirkung der Mediation in Konfliktbearbeitung entsteht aus einem Dreiklang von Haltung, Methode und Flexibilität. Sie umfasst systemische Konfliktanalyse, Situationseinschätzung und effektive Bearbeitung ebenso wie achtsamen Umgang mit Persönlichkeit, Kultur und Werten. Die Mediator*innen haben gelernt, die Konflikt eskalierenden Energien in Lösungselemente zu transformieren, Ihre Haltung schafft den seelischen und mentalen Raum, die Methodik liefert wirksame Instrumente. So bewirken die Erfahrungen in der Mediation unerwartete Lernschritte und initiieren Perspektivwechsel und Verhaltensänderung.

Alle Parteien erkunden gemeinsam Konfliktsystem und Verhalten, eröffnen den Blick auf gemeinsame Anliegen und unterstützen Zukunftsgestaltung. Aus dem Chaos vergangener Verletzungen und gegensätzlicher Erwartungen entwickeln die beteiligten Personen oder Gruppen mit sozialer Fantasie Ideen und planen realistische Schritte. Individuelle und gemeinsame Entscheidungsräume werden bewusst und neu genutzt, unterschiedliche Ziele in größere Referenzrahmen von Raum und Zeit integriert.

Mediator*innen wirken damit über die eigenen Systeme hinaus Frieden fördernd im soziokulturellen, wirtschaftlichen oder politischen Handlungsfeld.

Im Mediationslabor der Weiterbildung experimentieren die Teilnehmenden eines Mediationskurses mit vertrauten und neuen Interventionsformen, lernen gedanklich und emotional die Vielfalt der Konfliktbeteiligten wahrzunehmen, respektvoll zu spiegeln und in einen effektiven Lösungsprozess einzubinden. Wir ermuntern alle, viele Ideen zu nutzen, Fehler zu riskieren, gleich etwas Neues zu probieren und damit die Bandbreite des eigenen Interventionsrepertoires kennenzulernen und kontinuierlich zu erweitern.

Kerstin Lück und Prof. Dr. Angela Mickley für Konflikthaus e. V.“